Meine Entwicklungsumgebung
Kati Pierson (Screenshot: RepositoryHosting.com)
Donnerstag, den 29. Mai 2014 um 16:44 Uhr

Welche Browser brauche ich zum Testen einer Website?

Windows hat einen riesigen Vorteil bei der Webentwicklung. Sie können wirklich jede gängige Browser-Engine testen, was unter Mac OS X und Linux nicht funktioniert. Bei über 90% ihrer Besucher wird dann die Website gut aussehen. Ein Ergebnis, dass sie mit anderen Betriebssystemen nicht erreichen.

Ein Windows-PC für die Webentwicklung hat besonders beim Testen einen großen Vorteil: Sie brauchen keinen zweiten PC oder eine virtuelle Maschine zum Testen der Website. Der wichtigste Browser mit dem höchsten Marktanteil im April 2014 (Quelle: WebHits und NetMarketShare) ist immer noch der Internet Explorer mit all seinen Versionen und dieser ist bereits installiert und wird mit den System Updates auch auf dem neusten Stand gehalten.

Internet Explorer 11

Engine: Trindent

Der Internet Explorer ist in Version 8 (mit SP1 sogar in Version 9) bereits nach der Installation vorhanden. Im Laufe der Updates wird dieser mit gewartet. Diese gehen ganz einfach über Windows Updates in der Systemsteuerung. Seit Version 8 des Internet-Explorers gibt Windows sogenannte „Informationen zu Webbrowsern“ aus. Diese werden beim ersten Update des Browser angezeigt und können mit „OK“ bestätigt werden.

Es öffnet sich ein zweites Fenster „Informationen zu Webbrowsern“. Es werden zehn Browser angezeigt und mit einem Klick auf „Installieren“ können alle nacheinander heruntergeladen werden und installiert. Die Installation und die Links zu den wichtigsten Browsern folgen aber in diesem Artikel. Der Internet Explorer 11 wird im Laufe der Updates automatisch installiert.

Bei der Einrichtung des Browser ist zu beachten, dass die empfohlenen Einstellungen selten schnell sind. Deshalb hier die richtige Antwort:

  • Internet Explorer 9 einrichten:
    • Empfohlene Einstellungen nicht verwenden
    • Do not Track-Anforderungen senden, …

Firefox oder Firefox ESR

Engine: Gecko

Mozillas Firefox erblickte 2004 das Licht der Welt und zeichnete sich damals vor allem durch seine Geschwindigkeit aus.  Sein Vorgänger war Phoenix. Firefox bietet die Möglichkeit diverse Themes und Addons zu installieren. Er ist für alle Plattformen verfügbar. Er unterstützt die meisten W3C-Standards.

Es gibt zwei Versionen. Die offizielle Firefox-Version und die ESR-Version. ESR steht dabei für Extended Support Release. Dieser hat einfach einen längeren Lebenszyklus. Besonders für Firmen ist dies interessant. Da ein Update des Browsers nur einmal im Jahr durchgeführt muss. Aktuelle Sicherheitsupdates sind davon nicht betroffen.

Installation:

  • Datei herunterladen und starten
  • Installationsdialog
    • Häkchen bei „Firefox als Standard-Webbrowser einrichten“ ist eine Geschmacksfrage
    • Einstellungen braucht man nicht berücksichtigen, diese sind an der Stell völlig in Ordnung.
    • Button „Installieren“ betätigen
  • Einstellungen und Daten importieren
    • „Nichts importieren“ wählen (für die Synchronisation der Bookmarks zwischen allen Browser gibt es etwas Schöneres)
    • Button „Weiter“ betätigen

Download: Mozilla Website

Chrome

Engine: Blink (WebKit-Abspaltung)

Google Chr0me existiert in dieser Form seit 2008 und legte seither ähnlich wie der Firefox einen ganz ordentlichen Siegeszug hin. Chrome bietet die Möglichkeit Plugins zu installieren, die den Browser um diverse Features erweitern.

Ein Teil des Source-Codes steht unter dem Namen „Chromium“ zur Verfügung und wird für andere Browser rege genutzt z.B. für SRWare Iron. Chrome muss sich die Kritik gefallen lassen ständig Daten an Google zu senden. Dazu zählen immer der Counter für die Installation, Google Suchanfragen, Navigationsfehler (404 & Domain-Parking) aber auch die Suchvorschläge in der Suchleiste.

Installation:

  • Chrome herunterladen auf der Website anklicken und schon startet die Installation
  • „Der schnelle, kostenlose Browser“-Dialog öffnet sich
    • „Google Chrome als Standardbrowser festlegen“ ist erneut eine Geschmacksfrage
    • „Nutzungsstatistiken und Absturzberichte senden“ ist ebenfalls eine Geschmacksfrage
    • „Akzeptieren und Installieren“ anklicken
  • Sicherheitswarnung vom Internet Explorer mit „Ausführen“ quittieren
  • Browsersoftware wird heruntergeladen und installiert
  • „Chrome einrichten“ kann man machen, muss man aber nicht bzw. noch nicht. Dazu wird ein Google-Konto benötigt.

Download: Google Chrome

Opera

Engine: Blink (WebKit-Abspaltung) – ältere Versionen nutzen Presto

Opera war bis Dezember 2000 kostenpflichtig. Danach zeigte er bis 2005 Werbung an, solange er nicht gekauft wurde. Mittlerweile ist Opera komplett Freeware und seit Version 16 auch Open Source. Der Browser wurde von der norwegischen Firma Opera Software ASA entwickelt.

Frühere Versionen nutzten eine andere HTML-Rendering-Engine als Firefox. Da heute beide die gleiche einsetzen muss er nicht unbedingt installiert werden. Sollten Probleme auftauchen, dann würden Cross-Browser-Plattformen diese aufzeigen.

Download: Opera Software ASA

Safari für Windows

Engine: WebKit

Bis Version 5 im Jahre 2012 existierte auch eine Windows-Version des Browsers. Diese Version gibt es immer noch bei Apple zum Download, wird aber nicht mehr supportet. Die Weiterentwicklung für das Betriebssystem OS X findet aber weiterhin statt.

Zum Testen ist er nicht wirklich relevant, da er erstens die WebKit-Engine verwendet und zweitens nur auf einem Betriebssystem vorhanden ist, das lediglich auf 8% der PC’s weltweit installiert ist. Dazu kommt noch, dass nicht jeder OS X – Benutzer auch mit dem Safari surft. Somit entfallen auf den Browser nur 5% der Marktanteile.

Download: Apple Safari 5.1.7 für Windows

Fazit: Mit Internet Explorer, Chrome und Firefox werden über 90% der Websurfer bedient. Der Rest ist den zeitlichen Aufwand und die Nerven schlicht nicht mehr. Und da der IE 8.0 – 11.0 derzeit zu ähnlichen Anteilen vertreten sind, dürfte alleine die Optimierung für mehr als 50% der Surfer schon genug Zeit in Anspruch nehmen. Der IE hat nämlich die Angewohnheit alles von Version zu Version anders darzustellen. Er ist die wahre Herausforderung für jeden Webentwickler. Wie er in verschiedenen Versionen ohne viel Aufwand installiert werden kann und wie dann auch noch eine Fehler-Analyse möglich ist, erkläre ich später.