User Roles in Wordpress
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Montag, den 13. Juni 2016 um 01:04 Uhr

User Roles, Widgets und Menüs in WordPress

User Roles benötigt man spätestens dann, wenn an einer Website mehr als eine Person schreiben soll. Für zwei drei Leute reichen die Boardmittel von Wordpress noch, doch was tun, wenn sich jeder registrieren können soll und unterschiedliche Rechte benötigt werden für Moderatoren und Co.?

User Roles – Benutzergruppen oder Benutzerrollen – werden in vielen Projekten benötigt. Teilweise sehr differenziert. In den ersten Versionen von WordPress war hier nicht viel herauszuholen, doch spätestens seit Version 3 ist hier alles möglich. Waren vor 5 Jahren diese noch ein grund auf Typo3 zu wechseln oder ezpublish, sind sie es heute nicht mehr. Eine Fülle von Plugins bietet hier alles, was das Herz begehrt und der Rest steht in der WordPress-Dokumentation.

Der Allrounder: WPFront User Role Editor

Der Allrounder ist WPFront User Role Editor. Doch leider kommt er erst in der Pro-Version voll zum Tragen. Diese muss jedoch jedes Jahr erneut bezahlt werden. Dafür bietet sie neben User-Rollen anlegen, löschen und administrieren auch gleich noch die Widget und Menü-Verwaltung mit. Es ist damit möglich jedes Widget oder Menue-Item an einen Zustand (eingeloggt / nicht eingeloggt) oder Rolle zu knüpfen. Und zwar ohne zusätzliche Programmierung. Selbst das Menü im Adminbereich kann für die User-Roles angepasst werden.  Diesen Umfang bietet sonst kein anderes Plugin. Ebenfalls hat sich kein anderes Plugin soviele Gedanken über UX/UI gemacht.

Jedoch finde ich persönlich es nicht witzig, wenn ich eine Software jedes Jahr bezahlen soll und sie sonst nicht nutzen kann. Es wäre auch möglich die abgespeckte Version zu nutzen, doch leider steht ständig in anderen Bereichen (wie Widget- und Menü-Verwaltung) dran, dass dies in der Pro-Version möglich wäre und wenn ich etwas nicht brauche, dann sind es solche Hinweise, die mich Übersichtlichkeit im Backend kosten.

Deshalb habe ich mich nach einer Alternative umgesehen. Das diese aus mehreren Plugin bestehen könnte bzw. würde, war mir dabei klar. Selbst programmieren wäre eine weitere Lösung – aber erst für den zweiten Schritt in diesem privaten Projekt.

Meine Anforderungen: User Roles, Widgets und Menüs

Meine Anforderungen waren dabei klar:

  • Ich wollte User Roles anlegen und editieren können.
  • Die WordPress User Roles wollte ich wenigstens umbenennen können – besser noch löschen.
  • Wichtig ist mir auch, dass die Widgets und Menue-Items ebenfalls an diese Userrolen gebunden werden können
  • Das Adminmenü sollte entsprechend editierbar sein.
  • Media Library Rechte wären schön, aber derzeit keine Bedingung

Die Alternative: User Role Editor & User Roles and Capabilities

Bei der Suche nach „User Role“ wurde ich schnell fündig im WordPress Plugin Repository. Natürlich war viel Blödsinn dabei. Ich will schließlich die User bei mir verwalten und ganz sicher nicht bei Drittanbietern. Hier würde cih es begrüßen, wenn WordPress dies endlich kennzeichnungspflichtig machen würde. Genauso wie Plugins, die ohne Einwilligung meine Daten weiter geben. Was bringt mir ein Plugin, dass Jahre alt ist und eine fixe Role einfügt, die ich nicht editieren kann. Nach einigen Tests blieb ich bei User Role Editor hängen. Obwohl ich gestehen muss, dass User Roles and Capabilities ebenfalls sehr Vielversprechend aussah und außerdem eine Gegenüberstellung der einzelnen Rollen bietet. Beide sind durchaus als gleichwertig anzusehen. „DD Roles“ war nett anzusehen, bietet jedoch keine Möglichkeit bestehende WP-Rolen zu bearbeiten.

Beide bieten:

  • Anlegen neuer Rollen
    • inkl. dem Kopieren bestehender Rollen beim Anlegen neuer Rollen
  • Das Umbenennen der WordPress-Rollen (leider nicht das Löschen)
  • Das Zuweisen der Capabilities zu den eigenen und den WP-Rollen
  • Das Hinzufügen/Löschen eigener Rechte
  • Das Verbergen der Adminbar

Also alles da, was ich von der User Roles- und Capabilities-Verwaltung erwartet habe. Ehrlich gesagt, ich schwanke derzeit immer noch. „User Role Editor“ und „User Roles und Capabilities“ funktionieren beide sehr gut und auch der Support ist gegeben. Am Ende muss man sich entscheiden, ob man die Übersetzung der Rechte sehen will oder eine Auflistung der Rolen nebeneinander.

Die Alternative: Menü-Verwaltung

Hier hat mich „Nav Menu Roles“ überzeugt. Es ist schlicht und einfach. An jedem Menü-Item ist eine Auswahlbox ob der User ein- oder ausgeloggt ist oder ob es jedem gezeigt werden soll. Bei eingeloggt kann noch die Rolle festgelegt werden. Mehr wollte ich gar nicht. „Privilege Menu“ kann übrigens das Gleiche und dazu gibt es noch „Privilege Widget“ vom gleichen Autor mit den gleichne Features für Widgets. Da ich hier aber weitaus mehr Möglichkeiten suche z.B. nur auf Schlagwörtern oder Kategorien einblenden, hab ich mich für „Nav Menu Roles“ entschieden. Kleiner Tipp: „Privilege Menu“ und „Privilege Widget“ sind auf deutsch.

Soooo und jetzt kommt das Schwierigste: Das Adminmenü anpassen. Doch da habe ich sogar eine bessere Lösung als „WPFront User Role Editor“ gefunden. „Admin Menu Editor“ bietet hier wirklich extrem viele Möglichkeiten. Icons ändern, verschieben der Menüpunkte, an Rechte koppeln und vieles mehr. Einfach gigantisch, was hier möglich ist. Angeblich kann die Pro-Version noch mehr. ;o)

Die Alternative: Widget-Verwaltung

Jetzt bleiben nur noch die Widgets. Hier haben mich auch zwei Plugins angelacht. „Dynamic Widgets“ und „Widget Options“ buhlten um meine Gunst. Gewonnen hat  „Dynamic Widgets„. Die Einstellungen müssen zwar auf einer Extraseite verwaltet werden, aber sie sind bei Weitem in der kostenlosen Version umfangreicher. Da das Projekt ein Low Budget Projekt ist, müssen Abstriche gemacht werden. „Widget Options“ sei aber allen ans Herz gelegt, die ein paar Cent ausgeben möchten, den es kann das Gleiche und das übersichtlich an dem jeweiligen Widget inkl. der Unterscheidung der Aussteuerung auf mobilen Geräten.

Hinweis: Wann immer ich kann, werde ich die alte WordPress-Dokumentation verlinken. Sie ist besser, weil umfangreicher und detailierter.