Wordpress
Kati Pierson
Mittwoch, den 02. Juli 2014 um 19:45 Uhr

WordPress auf Shared Host installieren leicht gemacht

Wordpress ist seit Jahres eines der umfangreichsten Content-Management-Systeme auf dem Markt. Die schnellste Variante ist das Anlegen eines Accounts direkt bei Wordpress. Doch diese schränkt auch ungemein ein. Aber schnell ist auch ein eigenes Wordpress installiert.

WordPress ist ein kostenloses Content-Management-System, das kaum Wünsche offen lässt. Bei WordPress kann schnell eine Registrierung vorgenommen werden und in wenigen Minuten können die ersten Beiträge in den eigenen Blog fließen. Doch so praktisch dies ist, so problematisch kann es auch schnell werden.

Warum sollte ich WordPress selbst hosten?

WordPress lässt in der Standard-Variante kaum Wünsche für einen kleinen Block offen, doch spätestens wenn die ersten Bilder in den Blog fließen, Leser Kommentare schreiben oder Kleinigkeiten am Design verändert werden sollen, dann benötigt man Zugriff auf den Quellcode des Systems. Jetzt beginnt der Stress. Vielleicht wurde schon einige Zeit gebloggt und wie kommen jetzt die Daten in ein eigenes System? Warum also nicht gleich von Anfang an alle Rechte nutzen. Zudem gibt es z.B. All-Inkl.com, die für wenig Geld ebenfalls kaum Wünsche offen lassen. WordPress hingegen lässt sich nur die Domain schon teuer bezahlen und Webspace kostet noch wieder mehr.

Woher bekomme ich WordPress?

Wir gehen für dieses Installationsbeispiel von einem existierenden Account bei All-Inkl.com aus und auch davon, dass Entpacken und Downloaden keine Fremdwörter sind. Das Skript für WordPress kann kostenlos inkl. deutscher Übersetzung heruntergeladen werden. Wir speichern die ZIP-Datei, die meist den Namen wordpress-x.x.x-de_DE.zip hat, in dem Benutzer-Ordner „Downloads“. x.x.x steht dabei für die Versionsnummer. Anschließend wird die Datei am Speicherort entpackt. Dabei entsteht das Verzeichnis wordpress-x.x.x-de_DE. Wer jetzt bei All-Inkl.com gut aufgepasst hat, der hat bereits unter „Tools“ die „Software-Installation“ entdeckt und fragt sich jetzt sicherlich: Warum soll ich alles per Hand machen? Ganz einfach. Der Benutzername für diese Installation ist immer „wp-admin“ und dieser sollte dringend vermieden werden.

Datenbank bei All-Inkl.com anlegen

Bevor wir weiter machen können, muss eine Datenbank beim Provider angelegt werden bzw. die Zugangsdaten müssen in Erfahrung gebracht werden. Im KAS (Kundenadministrationssystem) von All-Inkl.com ist dies ganz einfach. Im Menü „Datenbank“ auswählen. Anschließend ganz rechts „Neue Datenbank anlegen“ wählen. Im nächsten Fenster muss ein Kommentar (mind. 3 Zeichen) und ein Passwort entweder automatisch generiert werden (Klick auf den Button) oder manuell eingegeben werden. Nach dem Betätigen von „Speichern“ landen wir wieder auf der „Datenbank > Übersicht“. Dort ist jetzt ein weiterer Eintrag. Den Nutzernamen, den Datenbanknamen (normalerweise sind diese gleich) und das Passwort merken, aufschreiben oder die Seite geöffnet lassen zum Kopieren.

Schritt 3: Daten auf den FTP übertragen
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WordPress-Dateien auf den FTP übertragen

Bei All-Inkl.com finden sich im Menüpunkt „FTP“ auch die Zugangsdaten für den FTP. Diese brauchen wir um die Dateien aus der Zip-Datei auf den Webspace zu übertragen und natürlich unsere Software WinSCP.

Schritt 4: Dateien übertragen
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WinSCP konfigurieren

Zuerst stellen wir oben bei Übertragungsprotokoll auf FTP um. Daneben erscheint dann ein Feld „Verschlüsselung“. Dort wählen wir „Keine Verschlüsselung“ aus. Rechnername ist bei All-Inkl.de der Domainname. Die Portnummer muss 21 sein. Der Benutzername in WinSCP ist mit dem Benutzernamen im KAS identisch und – wäre hätte es gedacht – das Passwort auch. Zuerst auf „Speichern“, denn wir möchten den Eintrag ja öfter verwenden. Ob das Häkchen  bei „Passwort speichern“ gesetzt wird, ist eine persönliche Entscheidung und von einigen Faktoren abhängig. „Anmelden“ betätigen stellt die Verbindung zum Webspace bei All-Inkl.com her.

Dateien kopieren

Auf der linken Seite ist jetzt der eigene Computer und auf der rechten Seite ist der Webspace bei All-Inkl.com. Die Dateien im Ordner C:UsersBenutzerDownloadswordpress-x.x.x-de_DEwordpress werden markiert und mit F5 auf den Webspace kopiert. Jetzt fehlen noch einige Sachen, bevor wir die Installation beginnen können. Eine .htaccess-Datei muss angelegt werden, eine Datei muss kopiert werden und einige Verzeichnisse brauchen spezielle Rechte.

Config.php anlegen

Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen können wir die Dateien von WordPress anlegen lassen. Dazu muss das Verzeichnis in dem WordPress liegt die entsprechenden Bearbeitungsrechte (0777) haben. Wenn WordPress im Root-Verzeichnis des Shared Host installiert wird, ist dies nicht möglich. Auf der linken Seite benennen wir die wp-config-sample.php in wp-config.php um und kopieren sie ebenfalls auf den Server. Anschließend wird die Datei angewählt und mit der rechten Maustaste das Kontextmenü aufgerufen. Unter Eigenschaften können dann die Rechte gesetzt werden. Diese Datei braucht 0777. Entweder setzen man das mit den Checkboxen ( alle R W und X ) oder trägt die Zahl bei Oktal ein. Jetzt müssen die Daten für die Datenbank eingetragen werden. Die Datei wird markiert und mit F4 die Bearbeitung geöffnet. Folgende Zeilen müssen angepasst werden:

define('DB_NAME', 'database_name_here');
define('DB_USER', 'username_here');
define('DB_PASSWORD', 'password_here');

Einfach die Daten aus der Datenbank-Übersicht im KAS eintragen.

.htaccess-Datei anlegen

Jetzt brauchen wir noch eine .htaccess-Datei. In dieser legt WordPress z.B. die Rewrite-Rules ab. Mit „Shift + F4“  rufen wir den „Datei bearbeiten“-Dialog auf. Dort geben wir den Namen „.htaccess“ ein. Anschließend wird diese Datei in Wordpad geöffnet. In die Datei fügen wir folgende Zeilen ein:

php_value memory_limit 512M
AddHandler php55-cgi .php

Die erste Zeile setzt das Speicher-Limit auf 512 MB und die zweite Zeile aktiviert die neuste auf dem Server installierte PHP-Version. Mit „Strg+S“ speichern wir die Änderungen ab. Jetzt können wir Wordpad schließen und sehen die Datei in der rechten Seite. Anschließend setzen wir auch hier die Rechte auf 0777.

Schritt 5: Rechte setzen
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Verzeichnis für Uploads anlegen

Jetzt wechseln wir in das Verzeichnis „wp-content“. Es fehlt ein Verzeichnis in das wir unsere Bilder, Videos und Dokumente ablegen können. Mit „F7“ gelangen wir in den entsprechenden Dialog. Zuerst geben wir den Namen „uploads“ ein und aktivieren die Checkbox „Berechtigung setzen“ und setzen die Rechte auf 0777.

Schritt 6: Upload-Verzeichnis anlegen
Kati Pierson

WordPress Installation

Die Vorarbeiten sind geleistet. Jetzt kann die Installation beginnen. Firefox wird benötigt. Wir rufen unsere Domain auf. Dann wird uns folgender Dialog angezeigt. Ins erste Feld gehört der Seitentitel. Dieser kann später jederzeit geändert werden. Wichtig ist der Benutzername. Hier sollte man auf keinen Fall „admin“, „wp-admin“ und auch keinen Internet-Namen, denn jeder kennt wählen. Man sollte sich den Namen aber merken können. Das gewünschte Passwort muss zwei Mal eingegeben werden. Es sollte keine Kombination verwendet werden, die schnell erraten werden kann. Die E-Mail-Adresse muss noch eingetragen werden. Privatsphäre ist ja ganz nett, aber das ist keine Anweisung, sondern eine nette Bitte an die Suchmaschinen. Das Problem ist nur, dass sie dieser manchmal nachkommen. Deshalb sollte man auf keinen Fall das Häkchen entfernen, wenn man diesen Blog irgendwann einmal der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen möchte. Im Eifer des Gefechts vergisst man schnell, dieses Häkchen beim Launch wieder zu setzen. Glauben Sie es mir! ;o) „WordPress installieren“ muss noch angewählt werden und schon ist der Blog fertig installiert.